"auf geht's zum schönsten Imbiss des westlichen Erzgebirges oder zu Besuch bei "Fred Feuerstein" an einem "eisernen Tor" vorbei und dem "ewigem Schnee und Eis"
Der Start der Route ist Mühlleithen auf einer Höhe von 860m über dem Meeresspiegel. Ihr folgt dem ausgeschilderten Kammweg bis Eisernes Tor. Ihr orientiert euch in Richtung Jeleni CZ/D Ihr biegt dort rechts ab und seit ab jetzt auf der Karlsroute Richtung Jeleni. Die Karlsroute ist ein internationaler Radfernweg, der über den Westerzgebirgskamm führt und sowohl die Städte Aue und Karlsbad als auch den Mulderadweg in Sachsen mit dem Egerradweg in Böhmen verbindet. Ihr kommt aus dem Wald und seht das idyllische Örtchen Hirschenstand/Jeleni vor euch. Jenelni was war hier, was ist hier besonders, das Dorf Jelení/Hirschenstand liegt im Erzgebirge auf einer Höhe von 860 Metern, etwa 9.5 km nördlich von Nejdek und 2 km von der deutsch-tschechischen Grenze entfernt. Aufgrund seiner besonderen Lage (Hochtal) herrschen hier im Winter oft sehr eisige Temperaturen. Oft wird zum Thema Kältepol in Sachsen der Ort Kühnheide bzw. das Schwarzwassertal genannt. In Jeleni ist es oft sogar noch kälter als im Schwarzwassertal. Selbst im Sommer gibt es hier 2-3 Frostnächte pro Monat. Die Gründung von Hirschenstand/Jeleni ist auf den Bergbau zurückzuführen, über dessen Anfänge allerdings nichts bekannt ist. Besonders traurig , zwischen Juli 1945 und Mai 1947 wurde fast die gesamte Bevölkerung vertrieben, mit Ausnahme von 26 Personen die aufgrund ihrer Ausbildung für die wiederhergestellte Tschechoslowakei wichtig waren, das Dorf wurde fast nahezu entvölkert. Heute leben nicht einmal mehr 10 Personen in diesem Ort. Erst nach der Öffnung der Grenzübergänge nach Johanngeorgenstadt und Oberwildenthal kamen wieder zahlreiche Tagestouristen in den Ort, in dem daraufhin ein Gasthaus eröffnet wurde. Ihr fahrt dann durch Jeleni bis zum Abzweig "U Utvaru", dort nehmt Ihr den Radweg 23 in Richtung Platten/Horny Blatna. Etwa 100 Höhenmeter sind zu überwinden um weiter auf dem 23er Radweg nach Horny Blatna zu fahren. Hier, auf diesem Radweg mitten durch den Fichtenwald könnt Ihr zum Teil herausragende Aussichten auf das Egertal genießen, welches etwa 500-600 Höhenmeter weiter unten liegt in Richtung Süden. Dem 23er Radweg folgen bis Ihr in Platten, Horny Blatna angekommen seit. Die Bergstadt Platten, auf knapp 1000 Meter über dem Meeresspiegel liegt auf einer Kammhochfläche des böhmischen Erzgebirges am Südwestabhang des Plattenberges (Blatenský vrch). Auch dieser Ort wurde von Bergleuten gegründet die im Jahre 1532 auf dem Plattenberg ein Zinnbergwerk erschlossen und der Zeche den Namen St. Wolfgang gaben. Horní Blatná ist seit Juni 2019 eine ausgewählte Stätte des UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge. Es geht mit dem Rad weiter durch den Ortskern hindurch und Ihr folgt an der Kreuzung "Horni Blatna nam." dem Anton Günther Wanderweg"Cesta A. Anton Günthera". 'Anton Günther' war ein deutscher Volksdichter und Sänger des Erzgebirges. Er gilt als Erfinder der Liedpostkarte. Er ist "der Held" der Erzgebirgler. Es geht aus dem Ortskern hinaus und den Berg hinauf, zum nächsten Highlight zur Wolfs bzw. die Eispinge. Die Wolfs- und Eispinge sind zwei nah beieinander liegende durch Bergbau entstandene Pingen. Die Besonderheit bei der Eispinge, das hier (die meisten Jahre), Schnee bzw. Eis das gesamte Jahr hindurch in dieser Pinge bleibt. Selbst im Sommer bei +30Grad ist es erstaunlich wie durch fast keine Luftzirkulation sich hier das Eis im gesamten Jahr über halten kann. Dabei geht es durch ein paar ausgetretene Treppen nur 30 Meter hinab. Danach geht es den Anton Günther Weg weiter den Berg hinauf bis direkt oben der Plattenberg mit einem Aussichtsturm auf euch wartet. Turm und Aussicht lohnen sich nur bedingt. (man kann teilweise schlecht über die Bäume schauen, hier gibt es deutlich bessere) aber dennoch für die paar investierten CZ-Kronen ist es kein Fehler hier einmal hoch zu laufen. Ihr folgt jetzt weiter dem Anton Günther Weg bis zum Abzweig "Bludna," bitte nicht verwechseln mit dem Abzweig "Bludna rozc." welcher vor "Bludna" kommt. Hier rechts abbiegen , weiter dem "Cesta Anton Günthera" folgen bis nach wenigen 100 Metern eine Stärkung auf euch wartet. Nicht nur irgendeine Stärkung. Es ist aus meiner Sicht der schönste Imbiss im böhmischen West-Erzgebirge. Hier könnt Ihr bei einem guten böhmischen Bier (Vorsicht ,.. in Tschechien ist per Fahrrad 0,0 Promille, aber auch das alkoholfreie Birell Bier schmeckt sehr gut) und einer phantastischen Klobasa die Aussicht auf den Plessberg genießen. Der Plessberg liegt südöstlich von Abertamy (Abertham) am markanten Steilabfall ins Egertal. Er ist sicherlich auch eine Reise wert, aber wenn ihr nicht den Akku nachladen wollt würde ich euch den Besuch auf einer anderen Route empfehlen. Es sei denn ihr möchtet die Nacht im sehr empfehlenswerten Hotel "Orion" verbringen. Die Damen und Herren sind bestens auf Rad Touristen vorbereitet und wir haben für euch das Hotel schon einmal getestet und als 'sehr empfehlenswert' eingestuft. Also Ihr fahrt weiter den 2004 Radweg, dann nach "Cerna Cesta" Weg wieder nach Platten /Horny Blatna. Dort könnt Ihr die schöne Kirche ansehen, oder in einem schönen An und Verkauf, im ältesten Haus des Ortes nach einem Souvenir suchen. Weiter geht es dem 23er Radweg zurück, nach Jeleni. Ihr kommt jetzt von der anderen Seite und seht vielleicht die Alpakas die gehören zu dem "Projekt Mezi Jeleny". Hier hat sich in einem ehemaligen Ferienheim ein Inder und eine Tschechin nieder gelassen und betreiben eine Art Pension. Zum Teil kann man hier sogar in einer original mongolischen Jurte schlafen. Dann folgt Ihr nicht wieder der Karlsroute, sondern dem 23er Radweg Richtung Kraslice. Das kalte Tal des Černá Voda des Schwarzwasser Baches entlang im Winter, wie schon weiter oben beschrieben, werden es hier nicht selten -30 Grad kalt und selbst in den Sommer Monaten gibt es hier ab und an Bodenfrost. Dem 23er Radweg weiter folgend, überquert Ihr die Grenze vom Kreis Karlovy Vary/ und seit dann wieder im Kreis Sokolov. Weiter durch den Wald dem 23er Radweg folgen. Rechts befindet sich ein ehemaliges Gefangenen Lager (leider schon kein Geheimtipp mehr) nicht nur unter den "Lost Place" Fans ist es sehenswert. Dem 23er folgen bis Rolava/Sauersack. Sauersack liegt in einer Höhe von 900 m n.m. und am Abzweig "Rolava" geht es rechts dem 23er weiter, Richtung Kraslice. Diese Ecke wird gern von den Einheimischen als "Klein Kanada" bezeichnet. Besonderheiten sind hier das "raue Klima" für die Höhenmeter. Hier wachsen zum Beispiel Pflanzen, wie die Latschen Kiefer, die in den Alpen erst ab 1400 Höhenmeter vorkommt. Dem 23er Radweg weiter folgen, am Waldrand erreichen wir den Abzweig "Pod Vysokym vrchem," auf der von rechts kommenden Skimagistrale 2000 fahrt Ihr dann auch weiter . Genau genommen seit ihr schon seit "Rolava" auf der Skimagistrale 2000. Ihr fahrt nun erst einmal die nächsten Kilometer auf der 2000der Skimagistrale bis zur Kreuzung wo es die Verbindung zur Kammloipe gibt. Das Mäuseloch genannt, erreicht Ihr nach ein paar 100Metern, somit seit Ihr wieder auf dem Kammweg und fahrt dann nach links. Ja stimmt, es geht einmal kurz und stramm den Berg hoch, doch dann ist es bald geschafft. Nach weniger als 3 Kilometer erreicht ihr euer Ziel. Den Start und Zielpunkt. Hier kann, sollte man sich natürlich auch erst einmal in der Ski Hütte stärken!